Am 14. Januar 1925 trafen sich 28 Wieblinger Bürger im Gasthaus „Zum Hirsch“, um die „Schützengesellschaft 1925 Heidelberg – Wieblingen e.V.“ zu gründen. Von diesen Wieblinger Bürgern trugen sich die folgenden 25 als Gründungsmitglieder ein: Baumann Josef, Hormut Wilhelm, Merdes Peter, Schlögl Hans, Böhm Georg, Letterer Ludwig, Merdes Wilhelm, Welk Ludwig, Bühler Heinrich, Lochert Franz, Mente Adolf, Wesch Georg, Damm Heinrich, Maichle Theodor, Pfisterer Jakob, Zobeley Philipp, Eppel Karl, Meng Friedrich, Pulster Wilhelm, Häuser Hans, Merkel Hermann,Rack Engelbert, Hiebeler Wilhelm, Merdes Friedrich, Raith Hermann.

 

 

 

In die Vorstandschaft wurden gewählt: Erster Vorsitzender und 1. Schützenmeister Heinrich Damm. Zweiter Vorsitzender und 2. Schützenmeister Engelbert Rack. Schriftführer Karl Eppel, Rechner Friedrich Merdes, Waffenmeister Franz Lochert, Beisitzer Wilhelm Hiebeler, Beisitzer Peter Merdes.
Nach dem behelfsmässigen Schiessen mit dem Luftdruckgewehr in der Kegelbahn des Gasthauses „Zur Rose“ war man sich bewusst, dass man sich um ein passendes Gelände für die Erstellung einer Schiessanlage, auf der mit dem Kleinkalibergewehr geschossen werden kann, bemühen müsse. Der passende Standort wurde in der damaligen Kiesgrube am Wasserturm gefunden. Schon bald ging man daran, einen Schießstand und ein Schützenhaus zu bauen. Bereits 1926 konnte das Schützenhaus sowie der Schießstand, deren Erstellung den Mitgliedern grosse Opfer an Geld und Arbeitsleistung abforderte, eingeweiht und seiner Bestimmung übergeben werden. Doch nicht allein die an die örtlichen Begebenheiten gebundene schießsportliche Tätigkeit und geselliges Beieinandersein erfüllten das Vereinsleben. Mit befreundeten Vereinen aus der engeren Nachbarschaft wurden Freundschaftskämpfe bestritten. Ein besonderer Höhepunkt im damaligen Vereinsgeschehen war die Teilnahme einer Abordnung unserer Schützengesellschaft am 18. Deutschen Bundesschiessen in München im Jahre 1927. Die Jahre einer stetigen Entwicklung unseres Vereins wurden mit dem Ausbruch des 2. Weltkrieges schmerzlich unterbrochen. In dieser Zeit wurde die Schiessanlage nicht nach den Vorstellungen der Mitglieder genutzt. Nach dem unglückseligen Ende des Krieges wurde die gesamte Anlage demontiert und die vereinseigenen Sportwaffen eingezogen. Durch die Besatzungsmacht wurde der Schießsport verboten. Doch die in gut zwei Jahrzehnten gefestigte Kameradschaft und Vereinszugehörigkeit konnte nicht unterbunden werden. Man beschloss, die ehemalige Schützengesellschaft als Gesellschaftsverein weiterzuführen, was den Bestand des Vereinsvermögens sicherte. Hierbei hat sich der damalige Vorsitzende Wilhelm Pulster bleibende Verdienste und Wertschätzung seiner Vereinskameraden erworben. Mit der Wiederzulassung des Schießsportes, zusammenhängend mit der Wiedergründung des Deutschen Schützenbundes im Jahre 1951, wurde der aus der Not der damaligen Zeit konstituierte Gesellschaftsverein wieder in seine ursprüngliche Bestimmung als Schützenverein umgewandelt. In dieser Zeit hatte der Verein ca. 60 Mitglieder. Es begann die harte Zeit des Wiederaufbaus. Die jüngere Generation verschrieb sich mit ganzem Herzen dieser Sache und so konnten unter der umsichtigen Vereinsführung des damaligen Oberschützenmeisters und späteren Ehrenoberschützenmeisters Emil Vogt die schießsportlichen Anlagen neu erstellt werden. Es entstand der Kleinkaliberstand mit 12 Schiessbahnen. Ergebnisse wurden damals noch im Unterstand der Scheibenhalterung angezeigt, heute zugeschüttet. Des weiteren entstanden 20 Luftgewehrschießstände, die überdacht waren, 6 ebenfalls überdachte Zimmerstutzenstände und ein Pistolenschießstand mit einer 5er Einheit, der für damalige Begriffe einer der modernsten Pistolenschießstände war. Gleichzeitig wurde das Schützenhaus renoviert und die Martinsklause errichtet.
Im Jahre 1955 feierte unser Verein sein 30-jähriges Jubiläum, verbunden mit Kreisschützenfest und großem Preisschießen, zu dem Schützen aus dem gesamtem Verbandsgebiet kamen. Als Genugtuung für die gut durchdachte und dem Schießsport hervorragend dienliche Anlage wurde unserem Verein die Ausrichtung überregionaler Veranstaltungen zugesprochen. So wurde im Frühjahr 1956 das Ausscheidungsschießen der Olympiamannschaft des Deutschen Schützenbundes für die Olympischen Spiele in Melbourne – Australien – durchgeführt. Unmittelbar darauf stand unsere Anlage im Zeichen des von Amerika ausgeschriebenen KK-Weltfernwettkampfes. Zehn Schützen pro Nation bestritten alljährlich diesen Wettstreit. So vertrat im Jahre 1956 eine Kombination von Routiniers und Nachwuchsschützen die Interessen Deutschlands auf der Schiessanlage der Schützengesellschaft 1925 Heidelberg-Wieblingen e.V. In den Jahren danach wurden Bezirks- und Kreismeisterschaften bei uns mit grosser Teilnehmerzahl durchgeführt. Besonders erwähnenswert ist, dass sich Schützen unseres Vereins mit guten Platzierungen behaupten konnten. Lange Jahre in wechselnder Folge war unsere Anlage Austragungsort des 3-Länder-Freundschaftskampfes der Junioren zwischen den Schützenverbänden Bayern, Württemberg und Baden. Wenn sich soviel Schützenprominenz bei uns ein Stelldichein gab, so war es für uns nicht gerade ein Wunder aber eine um so größere Freude, als im Jahre 1961 einer unserer jüngsten Schützen – Horst Reichensperger – mit 18 Jahren Deutscher Jugend-Meister im Kleinkaliber- Dreistellungskampf mit 546 Ringen (von 600 möglichen) wurde.
Im Jahre 1958 wurde Heinrich Treiber die Führung des Vereins übertragen, die er bis 1987 innehatte. In den folgenden Jahren wurde viel Arbeit und Fleiss aufgebracht. So wurden unter Anderem die 12 Kleinkaliberstände vollautomatisiert, die vorher eigene Wasserversorgung an das Ortsnetz angeschlossen, neue Toilettenanlagen gebaut, ein neuer Pistolenstand für das Präzisionschießen mit 7 Ständen geschaffen. Zu dieser Zeit war der Mitgliederstand auf 136, davon 11 Jugendliche, angewachsen. Mit der ständig steigenden Mitgliederzahl konnten die Vereinsfeste nicht mehr im Schützenhaus durchgeführt werden. Die notwendigen Neu-, Erweiterungs- und Umbauarbeiten konnten damals jedoch nicht erfolgen, weil die in unmittelbarer Nähe des Schützenhauses gelegene Wassergewinnungsanlage -Wasserturm- dem im Wege stand. So musste man sich notgedrungen damit abfinden und die Vereinsfeierlichkeiten zunächst in der Schießhalle des Brudervereins, der Schützengesellschaft „Einigkeit Heidelberg -Wieblingen“ und nach deren Auflösung in der Schießhalle des Edinger Schützenvereins abhalten. Dies tat jedoch dem Zusammengehörigkeitsgefühl unserer Schützen keinen Abbruch. Dem ständigen Wunsch, eigene und dementsprechend grosse Räumlichkeiten zu schaffen wurde Anfang der 70er Jahre „Grünes Licht“ gegeben. Dies wurde möglich, da die Wasser-gewinnungsanlage am Wasserturm, der uns als Wahrzeichen zwischenzeitlich lieb geworden ist, stillgelegt wurde. Nach dem beschwerlichen Weg des Planens und der Genehmigungsverfahren konnten dann endlich die Gebäude erstellt werden, die heute unsere Schießanlage ergänzen. Nach knapp einjähriger Bauzeit wurde ein neuer Luftgewehr-bzw. Luftpistolenschießstand mit 16 Schießbahnen seiner Bestimmung übergeben. Gleichzeitig wurde die Schieß- und Festhalle im Juni 1972 eingeweiht.

 

1975

Die Partnerschaft mit den Schützen aus Veltenhof wird begründet. Eine Vereinsdelegation fährt erstmalig nach Veltenhof; im September erfolgt der erste Gegenbesuch. Oberschützenmeister Heinrich Treiber stiftet einen Pokal, der mit dem Luftgewehr im Fernwettkampf mit den Schützen aus Veltenhof ausgeschossen wird. Das Bogenschiessen wird eingeführt. Der Ehrenoberschützenmeister Emil Vogt stiftet aus Anlass des Jubiläums zwei grosse Pokale. Der Mitgliederstand ist zum Jahresende 186. Bei den Kreismeisterschaften (KM) stellt der Verein 6 Meister, dazu kommen 8 zweite und 7 dritte Plätze. Bei den Landesmeisterschaften (LM) kommen wir auf einen 3. Platz. Bei den Deutschen Meisterschaften (DM) werden zwei Bronzemedaillen (durch Emil Gauss) errungen. Es ist das Jubiläumsjahr des 50jährigen Bestehens des Vereins. Eine neue Fahne wird bei einem Festakt im Schützenhaus geweiht. Der Jubiläumsball in der Mehrzweckhalle der Fröbelschule mit der Kapelle Hit Kids und dem Sänger Bernd Clüver ist ein grosser Erfolg. Am Tag der offenen Tür ist die Bevölkerung zum Schießen und zu einer Waffenausstellung eingeladen.

 

1976

Das Wurftaubenschießen (heute Wurfscheibenschießen) wird aufgenommen. Ein Vereinsstoffabzeichen zum Aufnähen mit dem Motiv „altes Wieblinger Siegel“ wird geschaffen. Der Jahresbeitrag steigt auf DM 48.- . Bei den Kreismeisterschaften (KM) erreicht der Verein 4x Gold, 13x Silber und 11x Bronze, insgesamt 28 Medaillen.

 

1977

In die Vorstandschaft wird ein neuer Schützenmeister (SM, zweiter Vorsitzender) gewählt; Manfred Breitenstein folgt auf Paul Behrendt. Per Vorstandsbeschluss werden neue Schützenjacken eingeführt. Alle Schießstände werden überholt und auf den neuesten technischen Stand gebracht. Bei den KM kommen wir auf drei erste Plätze, zusammen werden es mit 6 zweiten und einem dritten 10 Medaillen.

 

1978

Der Neubau des Bogenstandes neben dem Parkplatz wird geplant. Die Martinsklause wird abgerissen und neu aufgebaut. In der Halle werden 9 demontierbare Luftgewehrstände installiert. Bei den Beisitzern wird der Modus geändert, es wird jetzt ein Beisitzer je begonnene Anzahl von 50 Mitgliedern in den Vorstand gewählt. Bei den KM gibt es 16 Meistertitel, 25 Medaillen; eine Silbermedaille auf den LM, ein Bogenschütze (Manfred Lörch) schafft die Teilnahme an den „Deutschen“.

 

1979

Die Renovierung des Schützenhauses mit Heizung, Fenstern, Türen, usw. wird beschlossen und durchgeführt, das Küchenfenster zum KK-Stand zugemauert. Der KK-Stand erhält neue Schießpritschen. Die neue Bogenanlage wird fertiggestellt. Das Trimmschießen wird zum ersten mal mit großem Erfolg durchgeführt. Es stellen sich 265 Starter ein. Kreismeister stellen wir 14, die Gesamtmedaillenzahl steigt auf 37 bei 11 Zweit- und 12 Drittplatzierten. Im Bogenschiessen haben wir einen Landesmeister.

 

1980

Auf der Generalversammlung wird die Satzung den Zeiterfordernissen angepasst. Ein Familienbeitrag zusammen mit einer Beitragsordnung wird beschlossen. Der neue Bogenstand wird abgenommen und zum Sommerfest eingeweiht. Kreismeister stellen wir 22, mit 7 Zweit- und 9 Drittplazierten übertreffen wir die Medaillenzahl des Vorjahres. Emil Gauss wird 3facher Landesmeister, dazu kommen drei Bronzemedaillen. Bei den DM haben wir einen Vizemeister (Emil Gauss).

 

1981

Auf der Generalversammlung wird Günter Holley zum Schützenmeister gewählt. Die KK-Zuganlagen werden erneuert. Sie werden durch Spenden und Eigenleistungen finanziert. Auf dem Bogenstand entsteht eine Unterstellhütte. Der Jahresbeitrag steigt auf DM 84.-. Sportlich bringt die KM 13 erste Plätze. Mit 15 zweiten und 10 dritten Plätzen halten wir den Stand vom Vorjahr. Auf der LM werden ein erster und ein zweiter , sowie 3x ein dritter Platz erreicht. Zu den DM schickt der Verein zwei Teilnehmer.

 

1982

Im Schützenhaus werden Isolierfenster und Heizkostenverteiler eingebaut. Wegen der hohen Ölpreise ist für Investitionen wenig Spielraum. Bei den KM werden wieder 13 Titel errungen. Die Medaillenzahl geht durch 4 zweite und 14 dritte Plätze auf 31 zurück. Gute Leistungen zeigen unsere Schützen bei den LM mit zwei Meistern, einem zweiten und einem dritten Platz. Die DM bringt bei zwei Qualifikationen einen 3. Platz (Emil Gauss).

 

1983

Heinrich Treiber feiert Jubiläum, er ist 25 Jahre ununterbrochen Oberschützenmeister. Bei einem Festakt in der Vereinshalle erfolgen Ehrungen, von der Stadt Heidelberg, vom Stadtteilverein und den Nachbarvereinen. Vom Verein selbst erhält er eine Ehrengabe. Die Vorstandschaft diskutiert über eine Arbeitsstundenverordnung. Die Einführung des Damenkönigtums wird beschlossen. Die KM bringt 9 Titel ein neben 14 Silber- und 12 Bronzemedaillen. Dazu kommt auf der LM ein Vizemeister und ein dritter Platz auf den DM (E.Gauss).

 

1984

Ehrenoberschützenmeister Emil Vogt ist am 06.02.1984 verstorben. Der Tanz in den Mai erhält einen größeren Rahmen durch Umzug in die Mehrzweckhalle der Fröbelschule. In der Einliegerwohnung des Schützenhauses werden neue Fenster eingesetzt. Der Heizkessel wird erneuert. Auf der Generalversammlung kandidiert SM Günter Holley aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr. Neuer SM wird Friedrich Schmitt. Eine Arbeitsstundenverordnung wird genehmigt. Mit einer Satzungsänderung wird die Teilung in aktive und passive Mitglieder eingeführt. Jedes Mitglied muss sich erklären, ob er aktives oder passives Mitglied sein möchte. Die Heizölpreise gehen zurück, der finanzielle Spielraum des Vereins verbessert sich. Auf der Herbstfeier wird OSM Heinrich Treiber für 50 Jahre Vereinszugehörigkeit geehrt. Außerdem erhält er durch den Kreisschützenmeister die goldenen Ehrennadeln des Bad. Sportschützenverbandes und des Deutschen Schützenbundes. Bei den KM kommen wir auf 15 Titel, dazu je 17 Schützen auf Platz 2 und 3, damit auf die bis dahin höchste Gesamtmedaillenzahl 49. Eine Silber- und drei Bronzemedaillen auf der Landesmeisterschaft runden den Erfolg ab.

 

1985

Das Gründungs- und Ehrenmitglied Wilhelm Hiebeler ist 60 Jahre im Verein. Es stirbt Günter Holley, SM von 1981 bis 1984. Bei den KM werden 19x Gold, 13x Silber, 12x Bronze insgesamt 44 Platzierungen, bei den LM 3x Gold und einmal Bronze, bei den DM 2x Platz zwei erreicht ( E.Gauss).

 

1986

Als herausragendes sportliches Ereignis war zu feiern der Deutsche Meistertitel im Zimmerstutzen und der Vizemeistertitel im Gewehr 100 m von Emil Gauss. Die KM erbrachten 9 erste, 13 zweite,16 dritte, die LM 2 erste Plätze. Die Ortsmeisterschaften werden erstmalig mit dem KK-Gewehr ausgetragen, was bei den Teilnehmern einen großen Zuspruch und Zustimmung fand.

 

1987

Sportlich verläuft das Jahr zufriedenstellend mit 13x Gold, 8x Silber , 6x Bronze bei den KM und 1x Gold bei den LM, dazu eine Teilnahme an den DM im Luftgewehr. Der Verein führt für sportliche Verdienste, Teilnahme an LM und DM, eine neue Ehrung mit einem eigenen Vereinsabzeichen ein. OSM Heinrich Treiber stellt sich nach 29 Jahren Oberschützenmeistertätigkeit nicht mehr zur Wahl. Er war seit 1952 Schützenmeister, ab 1958 ohne Unterbrechung erster Vorsitzender (OSM). Dazu kommen Ämter im BSV (17 Jahre Landesschatzmeister) und im Kreis ist er bis heute Kreisschatzmeister. Unter seiner Führung hat sich der Verein erheblich entwickelt, von 74 Mitgliedern 1958 auf 250 in 1987. Seine Verdienste würdigt der Verein mit der Ehrenmitgliedschaft und der Ernennung zum Ehrenoberschützenmeister. Durch Siegfried Hauck als Vertreter der Oberbürgermeisterin wird er mit der Landesehrennadel des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet. Zum Nachfolger im Amt wird Friedrich Schmitt gewählt, SM wird Heinz Treiber.

 

1988

Das Dach der Halle ist undicht, eine Notreparatur wird vorgenommen. Da der Tanz in den Mai ungenügend angenommen wird ergeht der Vorstandsbeschluss, in die vereinseigene Halle zurückzukehren. Bei den Kreismeisterschaften schneiden wir mit 13 Titeln, dazu 12x Platz 2 und 15x Platz 3, zusammen 40 Medaillen, gut ab.

 

1989

Das Hallendach wird isoliert und mit Aluprofilblechen neu eingedeckt. Emil Gauss wird zum Ehrenmitglied ernannt.

 

1990

Auf dem Gelände richtet ein Sturm erhebliche Schäden an, die vorrangig behoben werden müssen. Bei den KM stellen wir 23 Meister und 12 Vizemeister, insgesamt erreichen wir 50 Medaillen. Bei den LM werden gute Platzierungen erzielt mit einem ersten und fünf zweiten Plätzen.

 

1991

Der Verein kauft einen Computer und stellt auf Datenverarbeitung um. Da die Kegelbahn an Attraktivität verliert, wird sie überholt und mit einem Zählwerk nachgerüstet. Bei den KM gibt es für uns 16 Titel, dazu 11 zweite und 9 dritte Plätze. Bei den LM kommen wir zu 6 dritten, drei zweiten und drei Landesmeistertiteln. Für die DM erreichen wir zwei Qualifikationen, davon eine bei der Jugend.

 

1992

Für die undichten Dächer über dem KK-, Duell-, Präzisionspistolenstand steht eine Sanierung an, die aber wegen der fehlenden finanziellen Mittel verschoben werden muss. Der Beitrag wird auf DM 96.-angehoben.

 

1993

Bei der Aktion Ferienpass der Stadt Heidelberg wird das Bogenschießen auf unserem Stand mit einbezogen, wofür der Verein viel Anerkennung erfährt. Der Tanz in den Mai ist für die Zukunft in Frage gestellt, der Zuspruch nimmt weiter ab. In der Vorstandschaft wird der Bau einer Luftgewehrhalle diskutiert. Die Mitgliederzahl erreicht mit 264 einen Höchststand. Zwei Schützen nehmen an den DM teil. Die LM bringen 4 dritte Plätze. Die KM ergeben 48 Medaillen, davon sind 21 goldene und 15 silberne.

 

1994

Im Luftdruckstand werden die alten handbetätigten Zuganlagen durch elektrische ersetzt. Die Finanzierung erfolgt über Spenden und Zuschüsse. Der Tanz in den Mai wird vom Veranstaltungskalender gestrichen. Bei den KM stabilisiert sich der Erfolg. Mit 47 Medaillen ist die Anzahl fast gleich wie im Vorjahr; sie verteilen sich auf 15x Gold, 17x Silber und 15x Bronze. Bei den LM ergeben sich ein erster, zwei zweite und ein dritter Platz.

 

1995

In der Kegelbahn wird neuste Technik eingebaut und Zwischendecken mit neuen Beleuchtungen montiert. Die Heizung wird von Öl auf Gas umgestellt und der alte Öltank demontiert. Der Luftdruckstand wird überdacht. Es stellt sich jedoch heraus, daß das dabei verwendete Kunststoffmaterial ungeeignet ist. Die KM schließt der Verein ab mit insgesamt 46 Medaillen, 16x Platz 1, 13x Platz 2, 17x Platz 3. Die LM ergibt 4 Medaillen, ein erster, ein zweiter und zwei dritte Plätze.

 

1996

OSM Friedrich Schmitt stellt sich nicht mehr zur Wahl. Zum Nachfolger wird Heinz Treiber gewählt. SM wird Christian Sedlarik. Die baulichen Tätigkeiten werden intensiviert. Im KK-Stand wird der Neuaufbau der Blenden aus Stahlbeton begonnen, die Schalungen erstellt, der Beton gegossen. Der Präzisionspistolenstand wird renoviert. Die Telefonanlage und die gesamte Stromversorgung werden von Grund auf erneuert. Der Vorstand beschließt, sich um die Ausrichtung der Kerwe 1997 zu bewerben. Die Planungen dazu laufen nach Zusage durch den Stadtteilverein gegen Jahresende an. In Zukunft werden 2 mal im Jahr Vereinsmitteilungen erscheinen. Die Pächterfamilie Dambach wird für 25 Jahre Bewirtung im Schützenhaus geehrt . Oskar Schön, (Oberschießleiter 1960 bis 1969), Manfred Breitenstein, (Schützenmeister 1977 bis 1981), Karlheinz Bauer, (Oberschiessleiter 1987 bis 1996) und das Ehrenmitglied Hans Körner werden zu Grabe getragen. Bei den KM werden 16 erste Plätze erreicht, davon 3 durch die Jugend, 20 zweite und 12 dritte Plätze, insgesamt 48 Medaillen. Auf der Landesmeisterschaft ergeben sich ein zweiter und vier dritte Plätze. Zu den „Deutschen“ haben wir zwei Qualifikationen.

 

1997

Im Februar wird eine neue Veranstaltung, die Vereinssportlerehrung, durch den Oberschießleiter Harald Kelber erfolgreich eingeführt. Auf der Jahreshauptversammlung wird die Arbeitsstundenverordnung geändert, die Zahl der erforderlichen Stunden und der Ersatzbetrag erhöht. Im Frühjahr werden die Arbeiten an den Blenden im KK-Stand abgeschlossen, der Boden mit Muttererde aufgefüllt und Gras eingesät. Im August wird die Wieblinger Kerwe organisiert und durchgeführt. Hier beteiligen sich viele Mitglieder, arbeiten aktiv mit. Es beginnt mit dem Zeltaufbau am Vortag; der Kerwesamstag mit dem attraktiven Kerweumzug wird gestaltet, anschliessend die Kerweschlumpel im Festzelt auf ihren Platz gebracht. Am Sonntag wird ein Bullreiten geboten und ein Wieblinger Ochse am Spiess gebraten. Traditionell ist der Montag mit Wellfleischessen und Spanferkeltanz. Nach Mitternacht wird die Kerweschlumpel verbrannt. Insgesamt ist es eine gelungene Veranstaltung mit einem guten Programm, was von der Bevölkerung mit Anerkennung vermerkt und mit gutem Besuch belohnt wird. Per Vorstandsbeschluss wird die Kegelbahn zum 30.09.97 geschlossen und die Technik verkauft. Beschlossen wird der Bau einer zweiten Duellanlage im Präzisionspistolenstand. Im Vorstand wird der Umbau des Luftdruckstandes diskutiert, was sich zu einem grösseren Vorhaben verdichtet. Ein Architekt wird hinzugezogen. Bei den KM holt die Jugend viele Titel und zeigt auch bei der LM Leistung. Bei der KM werden erzielt 3x Gold, 4x Silber, 2x Gold mit der Mannschaft; LM 3x Gold, 1x Silber, 1x Bronze mit der Mannschaft. In der Schützenklasse kommen dazu bei der KM 9x Gold, 12x Silber, 6x Bronze und mit den Mannschaften 8x Gold, 5x Silber, 2x Bronze. Bei den LM werden errungen 4x Bronze, davon 3 im Einzel. Bei den DM haben wir 4 Starter, davon eine Jugendliche in zwei Disziplinen.

 

1998

Auf der Generalversammlung wird die Planung der nächsten Baumaßnahmen vorgestellt. Der Luftdruckstand soll umgebaut werden zu einem Hallenschießstand. An Stelle des früheren Tankraumes soll ein winterfester Bogenstand installiert werden. In der ehemaligen Kegelbahn ist der Einbau eines Zimmerstutzenstandes und einer Waffenkammer vorgesehen. Das Projekt und seine Finanzierung werden von der Generalversammlung genehmigt. Im Jahresverlauf werden umfangreiche Arbeiten durchgeführt. Alle Stände erhalten die seit Jahren anstehenden neuen Dächer aus Alu-Profilen, im KK-Stand wird das Dach verlängert, die Decke abgehängt, die Wände verkleidet, die Beleuchtung erneuert. Die Mechanik der neuen Duellanlage wird montiert. Die Organisation für das Vereinsjubiläum 2000 wird in Angriff genommen, Ausschüsse werden gebildet, Programme und Termine festgelegt. Auf der KM erringt die SG die bisher höchste Anzahl Medaillen, insgesamt 55: 18x Gold, 16x Silber und 21x Bronze. Die LM erbringt 2x Gold, 3x Silber und 2x Bronze. In 3 Disziplinen haben sich 2 Schützen für die DM qualifiziert.

 

1999

Die Familie Dambach zieht aus dem Schützenhaus aus. Damit ergeben sich für die Bauplanung neue Prioritäten. Die Vorstandschaft will, dass auf dem Gelände jemand dauernd anwesend ist und so für Sicherheit und Ordnung sorgt. Somit rückt die Gestaltung der Schützenhauswohnung und des Aufenthaltsraumes in den Vordergrund. Die Vorstandschaft beschließt unter Vorbehalt der Genehmigung durch die Generalversammlung die Umbaumaßnahmen im alten Schützenhaus vorzuziehen. Die Neubaumaßnahmen der neuen Luftdruckhalle, des Zimmerstutzen- und des Bogenstandes werden zurückgestellt. Um für die Luftdruckschützen eine passablere Situation zu schaffen wird in der Halle ein mobiler Stand mit verbesserter Beleuchtung eingebaut, wozu die elektrischen Zuganlagen aus dem bisherigen Stand übernommen werden. Die zweite Duellanlage im Präzisionspistolenstand wird fertiggestellt. Hans Sieber und das Ehrenmitglied Alois Körper versterben. Sportlich sind wir erfolgreich, besonders auf den Deutschen Meisterschaften, bei der die Jugend einen Meistertitel (Steffen Hillenbrand) erringt. Bei den LM erreichen wir 4x Gold und 4x Bronze. Im Kreis erreichen wir 21x Gold, 9x Silber und 13x Bronze.

 

2007 

Nach mehrjähriger Bauzeit wird die Renovierung unseres Vereinsheimes und der angeschlossenen Toilettenanlage fertiggestellt. In diesem Zuge wurde auch gleich eine neue, verbrauchsärmere Gasheizung mit moderner Steuerung für die komplette Schiessanlage eingebaut. Der Zimmerstutzenstand wurde wegen mangelnder Nutzung und größerem Renovierungsbedarf abgebaut und stillgelegt. Die Wohnung im Obergeschoss des Schützenhauses steht nach wie vor leer. Eine Nutzung ist wohl aufgrund energetischer und baulicher Mängel vorerst nicht möglich. Es ist eine Nutzung als Sitzungs- und Jugendräume angedacht – hierüber nuss die Vorstandschaft und Mitgliederversammlung aber zu einem späteren Zeitpunkt beraten.

 

2012 

Bei der Generalversammlung im März 2012 wird Markus Purkart zum Oberschützenmeister (1. Vorsitzenden) gewählt. Der bisherige Oberschützenmeister, Heinz Treiber, gibt sein Amt nach 16 Jahren Amtszeit ab um sich etwas mehr dem sportlichen Bereich zuwenden zu können.

 

2014 

 

Die bereits im Jahr 2007 beschlossene Instandsetzung des Schützenhauses (s. oben) schreitet weiter voran: Das aoch wurde mit Tonziegeln neu eingedeckt und eine zeitgemäße Isolierung gegen Wärme und Kälte eingebaut. Anstatt der Dachgauben wurden drei Dachflächenfenster eingebaut.

 

2015

 

Das Obergeschoss des Schützenhauses wurde völlig entkernt. Durch die Isolierung des Daches ist nun eine effektive Nutzung möglich. Geplant ist die Einrichtung eines Jugend/Schulungsraumes, und eines Geschäftszimmers. Über das Bauvorhaben bzw. die zur Umsetzung nötige Kreditaufnahme wird in einer Mitgliederversammlung zu einem späteren Zeitpunkt abgestimmt.